Das Leben der Anderen

Dem Regisseur und Drehbuchautor Florian Henckel von Donnersmarck gelang im Jahr 2006 mit diesem Film über den Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR nicht nur ein großer nationaler Erfolg. In den Jahren 2006 bis 2008 gewann er den Europäischen Filmpreis, den Oscar und den Cäsar für den besten ausländischen Film.

Die Handlung

Der Hauptmann des DDR-Staatsicherheitsdienstes Ferd Wiesler, dargestellt von Ulrich Mühe, bekam 1984 in Ost-Berlin den Auftrag, den Schriftsteller Georg Dreyman zu überwachen. Bruno Hempf, der Kulturminister der DDR, unterstützt die Aktion aus rein privaten Gründen, denn er buhlt um die Gunst von Dreymans Freundin, der völlig unpolitischen Schauspielerin Christa-Maria Sieland.

Nach der erfolgreichen Verwanzung ihrer Wohnung und der Installation eines Überwachungsraumes auf dem Dachboden des Hauses erfährt Wiesler schon bald von einem Treffen zwischen Hempf und Sieland, wird aber angewiesen, nichts über den Minister zu berichten. Aus Empörung darüber, dass die ganze Aktion nicht dazu dient, einen Regimekritiker zu überführen, sondern rein privater Natur ist, setzt er Dreyman von der Liason seiner Freundin durch einen Vorwand in Kenntnis.

Während seiner Abhörtätigkeiten taucht Wiesler in die Welt der Musik und der Literatur ein und geht dabei so weit, dass er aus der Wohnung Dreymans einen Band von Brecht stiehlt. Wiesler bekommt moralische Bedenken wegen seiner Spionagetätigkeit und berichtet seinen Vorgesetzten nur Belangloses anstelle von oppositionellen Tätigkeiten. Wiesler trifft sich mit Sieland, gibt sich als heimlicher Bewunderer von ihr aus und ermuntert sie, die Verbindung zu Hempf zu beenden.

Durch einen Mitarbeiter des Magazins Der Spiegel kommt Dreyman an eine Schreibmaschine und schreibt einen Bericht über die hohe Selbstmordrate in der DDR, die im Westen veröffentlicht wird. Dies veranlasst die Stasi zur Verhaftung von Sieland, die dem Verhördruck nicht standhält und sich als inoffizielle Mitarbeitern anheuern lässt. Sie verrät Dreyman. Wiesler entfernt die Schreibmaschine von Dreyman. Ohne einen Beweis gegen ihn zu haben, wird Wiesler auf einen unbedeutenden Posten versetzt.

Erst nach der Wiedervereinigung wird Dreyman über die Bespitzelung informiert und wer dahintersteckte.